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Passionsfassade: Eine Reise durch die letzten Tage Jesu Christi

Passionsfassade: Eine Reise durch die letzten Tage Jesu

Die Passionsfassade ist eine eindrucksvolle Darstellung des Todes und der Auferstehung Jesu Christi. Die nach Westen ausgerichtete, schlichte Fassade ist reich an Symbolen und Kuriositäten, die ihre Erhabenheit unterstreichen.

Krippenfassade der Sagrada Familia

Krippenfassade der Sagrada Familia.

Gaudí entwarf diese Fassade, um die Furcht und Brutalität von Jesu Opfer zu vermitteln. Um diese Vision zu verwirklichen, verwendete er verschiedene geometrische Formen mit scharfen Kanten und beeinträchtigte sogar die strukturelle Integrität, indem er Bögen brach oder Säulen abtrennte, was eine düsterere Atmosphäre schuf.

Die schlichte Fassade wird durch knochenförmige Säulen unterstrichen, die durch die dramatischen und ausdrucksstarken Skulpturen von Josep Maria Subirachs noch verstärkt werden. Dieser Text untersucht die wichtigsten skulpturalen Elemente der Fassade und bietet einen kurzen Einblick in ihre Geschichte und unsere Rolle bei ihrer Errichtung.

Illumination „Die Passion Christi“ in der Sagrada Familia während der Karwoche in Barcelona, ​​​​Spanien.

Lichtinstallation „Die Passion Christi“ in der Sagrada Familia während der Karwoche in Barcelona, ​​​​Spanien.

Geschichte

Die Arbeiten an dieser Fassade begannen 1911, während Antoni Gaudí sich in Puigcerdà von einer Malaria-Erkrankung erholte. Doch erst sechs Jahre später fertigte er die endgültige Skizze an, die spätere Generationen inspirieren sollte.

Wie diese Fassade aussehen sollte, erklärte Isidre Puig i Boada in „Das Denken Gaudís“:

Wie diese Fassade aussehen sollte, erklärte Isidre Puig i Boada in „Das Denken Gaudís“.

Der Bau der Passionsfassade begann nach Gaudís Tod. Er bevorzugte die Geburtsfassade wegen ihrer erhebenderen Wirkung auf den Betrachter. Die Ausgrabungen für die Passionsfassade begannen 1954, die Grundsteinlegung erfolgte 1956.

Passionsfassade der Sagrada Familia

Die vier Türme der Fassade wurden 1976 fertiggestellt. Nach ihrer Fertigstellung konzentrierte sich der Schwerpunkt auf die skulpturale Dekoration, die 1986 dem renommierten Bildhauer Josep Maria Subirachs übertragen wurde. Subirachs hinterließ mit seinen schlichten und zugleich kraftvollen Figuren einen unverwechselbaren Eindruck. Sein Werk erstreckte sich von 1987 bis 2009.

Modell der Kathedrale Sagrada Familia

Die letzten Skulpturen wurden 2018 aufgestellt und markierten damit das Ende eines bemerkenswerten 60-jährigen Unterfangens.

Hauptmerkmale der Passionsfassade

Wenn wir unseren Blick von der Fassade nach oben wenden, fallen uns sofort die majestätischen Türme ins Auge, die die Skyline von Barcelona prägen. Jeder Turm an den drei Fassaden der Heiligen Familie repräsentiert einen der zwölf Apostel Jesu.

Die Türme der Sagrada Familia

Die Türme der Sagrada Familia.

An der Passionsfassade erinnern die vier Türme an die Apostel Jakobus den Minderjährigen, den Heiligen Thomas, den Heiligen Philippus und den Heiligen Bartholomäus. Jeder Turm ist mit einer großen Statue von Subirachs geschmückt, die etwa auf einem Drittel der Höhe steht. Die beiden mittleren Türme erreichen eine Höhe von 112 Metern, die äußeren 107 Meter.

Kreuzigung an der Passionsfassade.

Kreuzigung an der Passionsfassade.

Die beiden Mitteltürme verbindet in 60 Metern Höhe eine Brücke, die wir in unserer Werkstatt bearbeiten durften. Auf dieser Brücke befindet sich eine Bronzeskulptur, die die Himmelfahrt Jesu Christi darstellt – eine triumphale Szene, die einen markanten Kontrast zur dramatischen Fassade bildet.

Die Türme der Sagrada Familia

Die Türme der Sagrada Familia.

Direkt darunter können wir eine abstrakte, von einer Taube inspirierte Skulptur von Subirachs beobachten, die den Heiligen Geist symbolisiert und auf die Auferstehung Christi anspielt.

Der darunterliegende Giebel besteht aus achtzehn Säulen, die ein Gesims aus sechseckigen Prismen tragen. Es trägt die Inschrift „Iesus Nazarenus Rex Iudæorum“, was übersetzt „Jesus von Nazareth, König der Juden“ bedeutet. Ein markantes, 7,5 Meter hohes Kreuz erhebt sich in der oberen Mitte des Giebels, begleitet von drei von Lau Feliu geschaffenen Engeln. Ein Engel zeigt seine Ehrerbietung, ein anderer streichelt das Kreuz und der dritte hält einen Kelch mit dem Blut Christi.

Bibeltexte von den Dommauern.

Bibeltexte von den Dommauern.

In den Ecken des Giebels sind zwei Tierfiguren dargestellt: das Lamm, das Abrahams Opfer darstellt, und der Löwe von Juda, der den Sieg über den Tod symbolisiert. Im Giebelinneren, zwischen den Mitteltürmen, ist der Steinbruch dargestellt, in dem das Grab Jesu ausgehoben wurde und der später in einen Obstgarten umgewandelt wurde.

Die Fassade wird von sechs nach innen geneigten Säulen gestützt, die drei Bronzeportale einrahmen, die in den Tempel führen und Glaube, Hoffnung und Nächstenliebe symbolisieren.

Passionsfassade der Sagrada Familia

Das zentrale Portal, das die Nächstenliebe repräsentiert, besteht aus zwei durch einen Hauptteil getrennten Türen. Diese zeigen die kombinierten Symbole von Alpha und Omega, die im Christentum den Anfang und das Ende der Schöpfung symbolisieren. Die Türen sind mit Evangelientexten beschriftet, die die letzten Tage im Leben Jesu schildern. Vor dem Portal steht eine Säule, die die Geißelung Christi darstellt. Sie steht auf drei Stufen, die die drei Tage bis zur Auferstehung symbolisieren.

Symbole von Alpha und Omega an der Eingangstür der Passionsfassade der Sagrada Familia

Symbole von Alpha und Omega an der Eingangstür der Passionsfassade der Sagrada Familia.

Das Glaubensportal zeigt Jesus, wie er im Garten Gethsemane betet, während seine Jünger schlafen. In der oberen linken Ecke zeichnet sich ein Vollmond ab, der seinen bevorstehenden Tod ankündigt.

Symbole von Alpha und Omega, die im Christentum den Anfang und das Ende der Schöpfung symbolisieren

Symbole von Alpha und Omega, die im Christentum den Anfang und das Ende der Schöpfung symbolisieren.

Schließlich zeigt das Hoffnungsportal Jesus, geschmückt mit einer Dornenkrone, in einen Mantel gehüllt und mit einem Schilfrohr in der Hand, um seine Königswürde zu verspotten. In einer anderen Szene steht Jesus vor Herodes und Pilatus, die symmetrisch gegenüberstehen.

Skulpturengruppe und evangelische Bedeutung der Fassade

Um die Botschaft von Christi Tod und Auferstehung zu verstehen, ist ein genauer Blick auf die von Subirachs geschaffenen Skulpturen am Portal erforderlich. Subirachs respektierte Gaudís Gesamtvision, passte die Entwürfe jedoch an eine moderne Ästhetik an, da Gaudí nur wenige spezifische Details vorgab.

In dieser Szene zollt Subirachs Antoni Gaudí auf zweierlei Weise Tribut. Erstens spiegelt die Figur des Evangelisten auf der linken Seite der Skulpturengruppe Gaudís Gesicht wider, wie es bei der Fronleichnamsprozession in Barcelona zu sehen war. Zweitens sind die Helme der Soldaten von den Schornsteinen der Casa Milà inspiriert.

In diesen Szenen (oben und unten) zollt Subirachs Antoni Gaudí auf zweierlei Weise Tribut. Erstens spiegelt die Figur des Evangelisten auf der linken Seite der Skulpturengruppe Gaudís Gesicht wider, wie es bei der Fronleichnamsprozession in Barcelona zu sehen war. Zweitens sind die Helme der Soldaten von den Schornsteinen der Casa Milà inspiriert.

In dieser Szene zollt Subirachs Antoni Gaudí auf zweierlei Weise Tribut. Erstens spiegelt die Figur des Evangelisten auf der linken Seite der Skulpturengruppe Gaudís Gesicht wider, wie es bei der Fronleichnamsprozession in Barcelona zu sehen war. Zweitens sind die Helme der Soldaten von den Schornsteinen der Casa Milà inspiriert.

Subirachs' Anordnung der Szenen weicht von Gaudís ursprünglichem Vorschlag ab und konzentriert sich stattdessen auf eine vertikale Darstellung. Die Passionsszenen werden in Form eines umgekehrten „S“ gelesen, das von links nach rechts aufsteigt und Jesu Weg vom letzten Abendmahl bis zu seiner Beerdigung und Auferstehung darstellt.

Säulen, die an Rippen erinnern

Säulen, die an Rippen erinnern.

Theologische Terminologie erklärt

Um die ganze Tiefe der Passionsfassade zu erfassen, ist es wichtig, die dargestellten theologischen Schlüsselbegriffe zu verstehen:

  • Auferstehung:
    • Die Auferstehung Jesu von den Toten am dritten Tag nach seiner Kreuzigung symbolisiert den Sieg über den Tod und das Versprechen des ewigen Lebens.​

Kreuzigung

Kreuzigung.

  • Kreuzigung:
    • Eine römische Hinrichtungsmethode, bei der Jesus an ein Kreuz genagelt wurde. Sie ist im christlichen Glauben als ultimatives Opfer für die Sünden der Menschheit von zentraler Bedeutung.​
  • Golgatha:
    • Auch als „Schädelstätte“ bekannt, ist dies der Hügel außerhalb Jerusalems, auf dem Jesus gekreuzigt wurde.​

Über Jesus befindet sich eine bronzene Darstellung des Tempelvorhangs aus Jerusalem, der im Moment seines Todes zerrissen wurde.

Über Jesus befindet sich eine bronzene Darstellung des Tempelvorhangs aus Jerusalem, der im Moment seines Todes zerrissen wurde.

  • Himmelfahrt:
    • Das Ereignis, dass Jesus vierzig Tage nach seiner Auferstehung in den Himmel aufstieg, symbolisiert seine göttliche Natur und die Erfüllung seiner irdischen Mission.​
  • Heiliger Geist:
    • Die dritte Person der Heiligen Dreifaltigkeit, die Gottes Gegenwart und Handeln in der Welt repräsentiert.​

Heiliger Geist

Heilige Dreifaltigkeit.

  • Gott:
    • Das höchste Wesen, Schöpfer und zentrale Figur des christlichen Glaubens.​
  • Psalm:
    • Geistliche Lieder oder Hymnen aus dem Buch der Psalmen in der Bibel, die oft Anbetung, Klage oder Danksagung zum Ausdruck bringen.​

Psalm 22

Ich bin ausgeschüttet wie Wasser,
und alle meine Gebeine haben sich zertrennt.
Mein Herz ist wie Wachs,
es ist in mir zerschmolzen.
Meine Kraft ist vertrocknet wie eine Scherbe, und meine Zunge klebt an meinem Gaumen.
Du hast mich in den Staub des Todes geworfen.
Denn Hunde haben mich umringt,
eine Rotte der Bösen hat mich umringt
. Sie haben meine Hände und Füße durchbohrt.
Ich kann alle meine Gebeine zählen,
sie schauen und starren mich an.
Sie teilen meine Kleider unter sich
und werfen das Los um mein Gewand.
Aber du, Herr, sei nicht fern von mir!
Oh, meine Stärke, komm mir eilends zu Hilfe!

  • Bibel:
    • Die Heilige Schrift des Christentums, bestehend aus dem Alten und Neuen Testament.​
  • Pilatus:
    • Pontius Pilatus, der römische Statthalter, der den Prozess gegen Jesus leitete und seine Kreuzigung anordnete.​

Pilatus denkt über das Urteil nach.

Pilatus denkt über das Urteil nach.

  • Jungfrau Maria:
    • Die Mutter Jesu, verehrt für ihre Reinheit und ihren Gehorsam gegenüber Gottes Willen.​

Der Skulpturenzyklus ist in drei Ebenen gegliedert:

Untere Ebene

Dieses Level enthält Szenen aus der letzten Nacht Jesu Christi vor seiner Kreuzigung, darunter:

  • Das letzte Abendmahl: Diese Szene enthält eine Inschrift über den bevorstehenden Verrat durch Judas: „Was immer du tun wirst, tu es schnell.“
  • Petrus und die Soldaten: Zeigt, wie Petrus Malcus, dem Diener des Hohepriesters, das Ohr abschneidet.
  • Der Judaskuss: Hier stellt eine Schlange den Teufel hinter Judas dar, während ein Hund Treue symbolisiert. Daneben befindet sich ein Kryptogramm, ein „magisches Quadrat“, bestehend aus 16 Zahlen mit insgesamt 310 verschiedenen Kombinationen, die Jesu Alter von 33 Jahren zum Zeitpunkt seines Todes darstellen.

Peter steht kurz vor der Verleugnung.

Peter steht am Rande der Verleugnung, eine spürbare Spannung liegt in der Luft. Sein Gesichtsausdruck ist von Unsicherheit geprägt, als kämpfe er mit einer unsichtbaren Kraft, die ihn von der Wahrheit wegzieht. Die Schwere des Augenblicks lastet schwer auf seinen Schultern, und seine Gedanken wirbeln in einem stürmischen Sturm, während er zögert, sich der Realität zu stellen, die vor ihm liegt.

  • Die Verleugnung des Petrus: Zeigt die dreimalige Verleugnung Jesu durch Petrus, gekennzeichnet durch den Hahn neben ihm und einen verlegenen Gesichtsausdruck. Ein angrenzendes Labyrinth symbolisiert den Weg, den Jesus nach Golgatha begann.
  • Ecce Homo: Zeigt Jesus mit einer Dornenkrone, umgeben von Soldaten vor dem römischen Statthalter Pontius Pilatus, wobei die Helme der Soldaten an die Schornsteine ​​von La Pedrera erinnern und Gaudí Tribut zollen.
  • Das Gericht Christi: Pontius Pilatus wäscht sich vor der Verurteilung Jesu die Hände und versucht damit, sich vom Willen des Hohepriesters zu distanzieren. Proculus, die Frau des Statthalters, geht weg, nachdem sie sich nicht für Jesus eingesetzt hat.

Mittelstufe

Diese Ebene zeigt die Kreuzigung Jesu nach seinem Prozess. Die Ereignisse sind chronologisch von rechts nach links angeordnet. Zu den abgebildeten Skulpturen gehören:

Die drei Marien und Simon von Cyrene: Diese Szene zeigt Simon, wie er Jesus beim Tragen des Kreuzes hilft, als dieser dem Tod nahe ist. Um ihn herum stehen die drei Marien – Maria, die Jungfrau Maria, Maria Magdalena und Maria von Kleopas –, die jeweils ihre Trauer zum Ausdruck bringen.

Die drei Marien und Simon von Cyrene: Diese Szene zeigt Simon, wie er Jesus hilft, das Kreuz zu tragen, als dieser dem Tod nahe ist.

Die drei Marien und Simon von Cyrene: Diese Szene zeigt Simon, wie er Jesus hilft, das Kreuz zu tragen, als dieser dem Tod nahe ist.

Veronika: In dieser Darstellung hält Veronika ein Tuch, mit dem sie den Schweiß von Jesu Stirn wischt. Der Stoff trägt den Abdruck des Antlitzes Christi. Bemerkenswert ist, dass Veronika selbst gesichtslos ist, sodass der Fokus auf Jesus bleibt. Ein interessantes Detail dieser Szene ist die Anwesenheit eines Evangelisten im Hintergrund, dessen Gestalt an Antoni Gaudí erinnert.

Der Soldat Longinus

Der Soldat Longinus.

Der Soldat Longinus: Hier wird der Hauptmann dargestellt, der mit einem Speer die rechte Seite Jesu durchbohrte. Aus dieser Wunde flossen Blut und Wasser, was die Geburt der christlichen Kirche symbolisiert. Diese Elemente repräsentieren zwei grundlegende Sakramente des Christentums: Taufe und Eucharistie.

Diese Erkundung hebt die Tiefe und Komplexität der Passionsfassade hervor und verbindet künstlerische Innovation mit tiefgründigem religiösem Geschichtenerzählen.

Höheres Level

Die letzte Skulpturenreihe zeigt den Tod und die Beerdigung Jesu Christi. Sie erstreckt sich von links nach rechts, ähnlich wie die Szenen auf der unteren Ebene. Die dargestellten Szenen sind wie folgt:

  • Soldaten werfen das Los um die Kleider Jesu: Diese drei römischen Soldaten verkörpern den typischen Zeitvertreib des Glücksspiels, indem sie um die Kleider Jesu Christi wetteifern.

Soldaten werfen Lose um Jesu Gewänder

Soldaten werfen das Los um die Gewänder Jesu.

  • Die Kreuzigung: Diese Szene bildet den Mittelpunkt des Portikus und ist prominent in der Mitte dargestellt. Jesus hängt an einem eisernen Kreuz, dessen Mittelbalken mit einem roten „I“ gekennzeichnet ist, das die lateinische Inschrift „INRI“ symbolisiert. Ihn begleiten die drei Marien und der heilige Johannes. Am Fuße des Kreuzes symbolisiert ein Totenkopf den Tod und verweist auf Golgatha, auch bekannt als „Schädelberg“, wo die Kreuzigung stattfand. Über Jesus befindet sich eine bronzene Darstellung des Jerusalemer Tempelvorhangs, der im Moment seines Todes zerrissen wurde.

Die Kreuzigung

Die Kreuzigung.

  • Beerdigung: Josef von Arimathäa und Nikodemus legen den eingehüllten Leichnam Jesu in ein Grab. Im Hintergrund ist die Jungfrau Maria mit einem Ei auf dem Kopf dargestellt, das die Auferstehung symbolisiert. Interessanterweise handelt es sich bei der Figur des Nikodemus um ein Selbstporträt des Bildhauers Subirachs.
Von Szene zu Szene

Der Kopf Jesu im Museum der Sagrada Familia

Der Kopf Jesu im Museum der Sagrada Familia.

Die Figuren aus Travertin und Floresta-Sandstein zeichnen sich durch harte, strenge Linien aus, die manchmal brutalistisch und manchmal weich sind und den groben, ja sogar düsteren Effekt zum Ausdruck bringen, den Gaudí mit der Darstellung des Schmerzes der Passion und des Todes vermitteln wollte.

Logo der Heiligen Familie

Logo der Heiligen Familie.

Das letzte Abendmahl

Diese Szene zeigt Jesus beim letzten Mahl mit seinen zwölf Aposteln vor seiner Kreuzigung. Während dieses Mahls setzte er die Eucharistie ein, indem er Brot brach und Wein als Symbol seines Leibes und Blutes teilte, damit seine Anhänger sich an ihn erinnern konnten.

Das letzte Abendmahl

Das letzte Abendmahl.

Das letzte Abendmahl ist zentral für den christlichen Glauben. Es stellt das höchste Opfer dar, das Jesus bringen wollte, und begründete ein Ritual der Kommunion für die Gläubigen. Auf der Passionsfassade markiert diese Darstellung den Beginn der letzten Stunden Jesu und unterstreicht die Feierlichkeit und Schwere der bevorstehenden Ereignisse.

Verhaftung Jesu

Nach dem letzten Abendmahl ging Jesus in den Garten Gethsemane, um zu beten. Diese Szene fängt den Moment ein, als Soldaten unter der Führung von Judas Iskariot eintrafen, um ihn zu verhaften. Es ist ein Moment höchster Spannung, als die Jünger aus dem Schlaf gerissen werden und es kurzzeitig zu Gewaltausbrüchen kommt.

Verhaftung Jesu

Verhaftung Jesu.

Die Verhaftung markiert den formellen Beginn der Passion Jesu – seines Leidens und seines Weges zur Kreuzigung. Sie symbolisiert die Ablehnung der göttlichen Liebe durch die Welt und den menschlichen Verrat, der die tragischen Ereignisse in Gang setzt.

Verrat des Judas

Judas Iskariot, einer der Apostel Jesu, verriet ihn mit einem Kuss – einem vereinbarten Zeichen, um Jesus den verhaftenden Soldaten zu identifizieren. Diese Tat im Garten Gethsemane besiegelte Jesu Schicksal und wurde zum Synonym für Verrat.

Verrat des Judas

Verrat des Judas.

Der Verrat des Judas unterstreicht die Themen Untreue und Sünde. Auf der Fassade betonen Symbole wie eine Schlange hinter Judas und ein Kryptogramm die dunkle, komplexe Natur dieses entscheidenden Moments, der direkt zur Gefangennahme Jesu führte.

Die Geißelung

Nach seiner ungerechtfertigten Verurteilung wurde Jesus der Flagellation unterzogen, einer brutalen römischen Strafe mit schweren Auspeitschungen. Diese körperliche Folter sollte ihn vor seiner Hinrichtung schwächen und demütigen.

Die Geißelung

Die Geißelung.

Die Geißelung verdeutlicht das intensive körperliche Leid, das Jesus für die Sünden der Menschheit erdulden musste. An der Passionsfassade erinnert die Darstellung, insbesondere in Verbindung mit der Säule am Mittelportal, eindringlich an die Brutalität, die ihm widerfuhr.

Die Verleugnung des Petrus

Während des Verhörs Jesu leugnete der Apostel Petrus aus Angst um seine Sicherheit dreimal, Jesus zu kennen, genau wie Jesus es vorhergesagt hatte. Petrus leugnete Jesus, bevor der Hahn krähte, und markierte damit einen Moment tiefer menschlicher Schwäche und des Versagens angesichts des Drucks.

Die Verleugnung des Petrus

Die Verleugnung des Petrus.

Die Verleugnung durch Petrus veranschaulicht eindringlich die menschliche Schwäche und den Kampf zwischen Angst und Glauben. Der symbolische Hahn und das angrenzende Labyrinth auf der Fassade unterstreichen den Moment der Verleugnung und den verwirrenden Weg, den Jesus nun gehen musste.

Das Ecce Homo („Seht den Menschen“)

Pontius Pilatus, der römische Statthalter, präsentierte Jesus nach der Geißelung der Menge mit den Worten „Ecce Homo“ (Seht den Menschen), vielleicht in der Hoffnung, Mitleid zu erregen. Jesus wird mit einer Dornenkrone und einem purpurnen Gewand dargestellt – Symbole der Verhöhnung seines Anspruchs auf die Königswürde.

Das Ecce Homo („Seht den Menschen“)

Das Ecce Homo („Seht den Menschen“).

Diese Szene betont Jesu Demut, sein Leiden und seine Darstellung als trauernde Gestalt vor der Welt. Die Darstellung der Fassade enthält bemerkenswerte Details, wie die Helme der Soldaten, die auf Gaudís Werk verweisen und das historische Ereignis mit der architektonischen Hommage verbinden.

Das Urteil des Pilatus

Obwohl Pontius Pilatus keine Schuld an Jesus fand, gab er dem Druck der Menge und der religiösen Autoritäten nach und wusch symbolisch seine Hände, um die Verantwortung für Jesu Verurteilung von sich zu weisen. Dann übergab er Jesus zur Kreuzigung.

Das Urteil des Pilatus

Das Urteil des Pilatus.

Das Pilatusurteil stellt den Akt der Verantwortungsübergabe und die tragische Entscheidung dar, die zum Tod Jesu führte. Die Darstellung von Pilatus und seiner Frau auf der Fassade verdeutlicht die politischen und persönlichen Dimensionen dieses entscheidenden Wendepunkts.

Das Urteil des Pilatus.

Jesus fällt vor den drei Marien nieder

Als Jesus, geschwächt durch sein Leiden, das schwere Kreuz nach Golgatha trug, stolperte und fiel er. In dieser Szene sind oft die trauernden Frauen anwesend, insbesondere die drei Marien, die seinen Schmerz miterlebten.

Jesus fällt vor den drei Marien nieder

Jesus fällt vor den drei Marien nieder.

Diese Darstellung unterstreicht Jesu menschliche Verletzlichkeit und sein immenses Leid auf seinem Weg zur Kreuzigung. Die Anwesenheit von Figuren wie Simon von Cyrene, der ihm beistand, und den trauernden Frauen unterstreicht die Last, die er trug, und das Mitgefühl, das er inmitten dieser Not zeigte.

Hier empfangen wir den Ruf – die Mission und Herausforderung Christi –, wenn er jedem von uns erneut in die Augen blickt.

„Hier empfangen wir den Ruf – die Mission und Herausforderung Christi –, wenn er jedem von uns erneut in die Augen blickt.“ Msgr. David Abadías, Weihbischof von Barcelona.

Jesus tröstet die Frauen von Jerusalem

Während Jesus das Kreuz trug, hielt er inne, um eine Gruppe von Frauen anzusprechen, die um ihn weinten. Er wies sie an, nicht um ihn zu weinen, sondern um sich und ihre Kinder. Damit sagte er das künftige Leid voraus, das Jerusalem erwartete.

Jesus tröstet die Frauen von Jerusalem

Jesus tröstet die Frauen von Jerusalem.

Diese Begegnung unterstreicht Jesu anhaltendes Mitgefühl und seine prophetische Vision, selbst in seiner dunkelsten Stunde. Sie ist ein Aufruf, die tieferen Ursachen und Folgen des Leidens anzuerkennen und dazu anzuhalten, über den unmittelbaren Schmerz hinauszudenken und sich auf Reue und Hoffnung für die Zukunft zu konzentrieren.

Die Details der Steinskulpturen im Museum der Sagrada Familia.

Die Details der Steinskulpturen im Sagrada Familia Museum.

Longinus zu Pferd

Der Überlieferung zufolge durchbohrte ein römischer Soldat, oft Longinus genannt, Jesu Seite mit einem Speer, als er am Kreuz hing, um sicherzustellen, dass er tot war. Diese Tat führte dazu, dass Blut und Wasser aus Jesu Seite flossen.

Longinus zu Pferd

Longinus auf einem Pferd.

Das Durchbohren der Seite Jesu erfüllt prophetische Schriften und stellt den letzten physischen Angriff auf ihn dar. Longinus wird oft in der Nähe der Kreuzigungsszene hoch zu Pferd dargestellt und symbolisiert die römische Autorität, die bei Christi Tod und seiner anschließenden traditionellen Bekehrung anwesend war.

Kreuzigung.

Soldaten würfeln um die Tunika Jesu

Am Fuße des Kreuzes warfen römische Soldaten Lose oder Würfel, um Jesu Kleider unter sich aufzuteilen, da sein Gewand nahtlos und wertvoll war. Diese Aktion fand statt, während Jesus noch am Kreuz litt.

Soldaten würfeln um die Tunika Jesu

Soldaten würfeln, um die Tunika Jesu zu gewinnen.

Diese Szene veranschaulicht eindringlich die Gleichgültigkeit und beiläufige Grausamkeit der Soldaten angesichts des tiefen Leidens Christi. Sie erfüllt zugleich eine Prophezeiung des Alten Testaments und unterstreicht den göttlichen Plan, der sich selbst in den banalsten und gefühllosesten Taten entfaltet.

Kreuzigung

Dies ist die zentrale und bedeutendste Szene der Passionsfassade. Sie zeigt Jesus, wie er auf dem Kalvarienberg ans Kreuz genagelt wird. Er wird zwischen den beiden Dieben gezeigt, wie er seine letzten Momente der Qual und des Todes erleidet.

Kreuzigung

Kreuzigung.

Die Kreuzigung ist das Kernereignis des christlichen Glaubens und stellt Jesu ultimatives Opfer für die Erlösung der Menschheit dar. Im Mittelpunkt der Fassade stehen symbolische Elemente wie die INRI-Inschrift, der Totenschädel, der Golgatha darstellt, und der zerrissene Tempelvorhang, die die tiefe theologische Bedeutung dieses Todes unterstreichen.

Kreuzabnahme und Grablegung

Nach seinem Tod wurde Jesu Leichnam von Anhängern wie Josef von Arimathäa und Nikodemus vom Kreuz genommen. Anschließend bereiteten sie seinen Leichnam vor und legten ihn in ein neu gehauenes Grab.

Kreuzabnahme und Grablegung

Kreuzabnahme und Grablegung.

Diese Szenen markieren den Abschluss von Jesu irdischem Leben und Leiden und zeigen die schmerzliche Pflege seines Körpers. Die Darstellung auf der Fassade enthält bedeutende Symbole, wie das Ei auf dem Kopf der Jungfrau Maria, das auf die bevorstehende Auferstehung hinweist, und Subirachs' Selbstporträt als Nikodemus.

Giebel: Auferstehung und Himmelfahrt

Der Giebel umfasst die Themen Auferstehung und Himmelfahrt, obwohl sie oft symbolisiert und nicht als explizite Erzählszenen dargestellt werden, wie die unteren Ebenen. Die Auferstehung ist Christi Auferstehung von den Toten am dritten Tag, und die Himmelfahrt ist seine leibliche Rückkehr in den Himmel vierzig Tage später.

Giebel: Auferstehung und Himmelfahrt

Giebel: Auferstehung und Himmelfahrt.

Diese Ereignisse repräsentieren Christi Triumph über den Tod und die Erfüllung seiner irdischen Mission. Sie sind zentral für die christliche Hoffnung und symbolisieren ewiges Leben und Jesu göttliche Herrlichkeit, die auf der Fassade durch Elemente wie die abstrakte Taube und die Bronzeskulptur auf der Brücke symbolisiert wird.

Steinbruch und Garten

Der Ort, an dem Jesus gekreuzigt und begraben wurde, befand sich in der Nähe eines Steinbruchs und eines Gartens. Das Grab selbst war oft eine in den Fels des Steinbruchs gehauene Höhle.

Kreuzigung Jesu

Die Kreuzigung Jesu.

Diese Szene bildet den Hintergrund für die Beerdigung und die anschließende Auferstehung. Sie symbolisiert, wie ein Ort des Todes und des Steins (der Steinbruch) zum Ort neuen Lebens und der Hoffnung (der Garten und das leere Grab) wurde und Trauer in Triumph verwandelt wurde.

Leeres Grab

Am dritten Tag nach seiner Kreuzigung fanden die Gläubigen Jesu Grab leer vor. Die Leichentücher waren noch da. Dieser Fund war das erste Zeichen dafür, dass Jesus von den Toten auferstanden war.

Giebel: Auferstehung und Himmelfahrt

Giebel: Auferstehung und Himmelfahrt.

Das leere Grab ist der wichtigste physische Beweis der Auferstehung und zeigt, dass der Tod Jesus nicht halten konnte. Es ist ein kraftvolles Symbol der Hoffnung und des Versprechens ewigen Lebens für die Gläubigen und zentral für die Botschaft, die die Fassade letztlich über das Versprechen der Überwindung des Leidens hinaus vermittelt.

Das Buntglasfenster der Auferstehung

Das Buntglasfenster mit der Auferstehungsdarstellung befindet sich in der Basilika hinter der Fassade und durchflutet den Raum mit Licht und Farbe.

Das Buntglasfenster der Auferstehung

Das farbenfrohe Buntglasfenster der Auferstehung.

Dieses architektonische Element bildet den visuellen und emotionalen Höhepunkt der Passionsgeschichte. Das durch das Fenster einfallende Licht symbolisiert die Brillanz und das Leben der Auferstehung und bildet einen starken Kontrast zur Düsterkeit der Skulpturen der Fassade. Es vermittelt ein Gefühl göttlicher Präsenz und Hoffnung.

Das schwarz-weiße Buntglasfenster der Auferstehung

Das schwarz-weiße Buntglasfenster der Auferstehung.

Kreuz und Engel

Oben in der Mitte des Giebels steht ein markantes Kreuz, das das Opfer Jesu symbolisiert. Es wird von Engelsskulpturen begleitet.

Kreuz und Engel

Kreuz und Engel.

Das Kreuz ist das universelle Symbol der Kreuzigung und des christlichen Glaubens. Die Engel, die es umgeben, dienen als himmlische Zeugen des Todes Christi. Sie zeigen Ehrfurcht, trauern und halten Symbole seines Opfers in den Händen, wodurch das Ereignis eine kosmische Dimension erhält.

Heiliger Geist

Dieses Symbol wird durch eine abstrakte, von einer Taube inspirierte Skulptur dargestellt und befindet sich unter der Himmelfahrtsszene auf der Brücke.

Heiliger Geist

Der Heilige Geist ist die dritte Person der Dreifaltigkeit und ein Symbol für Gottes aktive Präsenz in der Welt. Seine Platzierung in der Nähe von Himmelfahrt und Auferstehung verweist auf die Kraft und Gegenwart des Geistes und verbindet das vollendete Werk Christi mit dem fortwährenden Leben der Kirche und der Gläubigen.

Die Himmelfahrt Jesu

Diese Szene, dargestellt durch eine Bronzeskulptur auf der Brücke, die die zentralen Türme verbindet, zeigt Jesus, wie er in den Himmel aufsteigt.

Die Himmelfahrt Jesu

Die Himmelfahrt Jesu.

Die Himmelfahrt markiert Jesu Rückkehr zu seiner göttlichen Herrlichkeit und den Abschluss seines irdischen Wirkens. Sie bildet einen triumphalen Abschluss der Passions- und Auferstehungsgeschichte, symbolisiert seine Herrschaft im Himmel und gibt den Gläubigen Hoffnung auf die endgültige Vereinigung mit Gott.

Die Passionsbeleuchtung Christi in der Sagrada Familia während der Karwoche in Barcelona, ​​​​Spanien.

Illumination „Die Passion Christi“ in der Sagrada Familia während der Karwoche in Barcelona, ​​​​Spanien.

Die Sagrada Família steckt voller faszinierender Details und Geschichten, von denen viele eher ungewöhnlich oder weniger bekannt sind. Ausgehend von ihrer Geschichte, ihrem Design und den Kontroversen, die sie ausgelöst hat, finden Sie hier einige spannende Fakten über die Passionsfassade und die Basilika im Allgemeinen:

Der umstrittene Bildhauer und sein Stil: Die Ernennung von Josep Maria Subirachs und sein kantiger, strenger Bildhauerstil für die Passionsfassade waren damals höchst umstritten. Kritiker argumentierten, dass seine moderne Ästhetik im Widerspruch zu Gaudís organischen, fließenden Formen, wie sie an der Geburtsfassade zu sehen sind, stehe. Dieser Kontrast war jedoch teilweise beabsichtigt und spiegelte Gaudís Wunsch wider, mit der Passionsfassade die Härte und Brutalität von Christi Opfer darzustellen, im direkten Gegensatz zur freudigen Ausgelassenheit der Geburt Christi.

Die mysteriöse Summe des magischen Quadrats

Die mysteriöse Summe des magischen Quadrats.

Die geheimnisvolle Summe des magischen Quadrats: Das 4x4 große magische Quadrat an der Passionsfassade ist berühmt, weil jede Zeile, Spalte und Diagonale die Summe 33 ergibt – das Alter von Jesus Christus bei seinem Tod. Ungewöhnlich ist die mehrfache Zahlenverteilung (10 und 14 erscheinen zweimal, 12 und 13 dreimal). Dies ist kein echtes mathematisches magisches Quadrat (bei dem sich Zahlen normalerweise nicht wiederholen), sondern ein Quadrat mit „magischer Konstante“, das bewusst so gestaltet wurde, dass die Summe 33 ergibt, was der Geschichte eine weitere Ebene symbolischer Komplexität hinzufügt. Es gibt Theorien, die seine Konstruktion oder seine Zahlen mit anderen Elementen aus Gaudís Leben in Verbindung bringen, was seinen mystischen Charakter noch verstärkt.

Sagrada Familia – Gaudis Meisterwerk in Barcelona.

Sagrada Familia – Gaudís Meisterwerk in Barcelona.

Gaudís „rückwärtsgewandter“ Entwurfsplan: Gaudí entschied sich bewusst dafür, zuerst die Geburtsfassade fertigzustellen, obwohl sie Ereignisse vor Passion und Gloria darstellt. Er argumentierte, dass ihr fröhlicher, kunstvoller Stil die Menschen inspirieren und die Fortsetzung des Projekts sichern würde, falls er dessen Fertigstellung nicht mehr erleben sollte. Er befürchtete, dass der Beginn mit der düsteren Passionsfassade potenzielle Auftraggeber und die Öffentlichkeit abschrecken könnte. Es war eine strategische, fast psychologische Entscheidung, wie er dauerhafte Unterstützung für sein monumentales Werk gewinnen konnte.

Passionsfassade der Sagrada Familia

Die Passionsfassade der Sagrada Familia.

Die architektonischen „Knochen“ der Passion: Der Artikel erwähnte die „knochenförmigen Säulen“, doch hier geht es tiefer. Gaudí wollte mit der gesamten Fassade ein Skelett darstellen, das das physische Leiden und Sterben Christi symbolisiert. Deshalb ist die Architektur selbst schlicht, kantig und wirkt im Vergleich zu den reich verzierten, organischen Formen der Geburtsfassade fast nackt. Sie ist eine kraftvolle, fast schon eindringliche architektonische Metapher für den Tod.

So sieht ein Sonnenuntergang in der Sagrada Familia aus.

So sieht ein Sonnenuntergang in der Sagrada Familia aus.

Dramatische Darstellung des Sonnenuntergangs: Die Passionsfassade ist nach Westen ausgerichtet. Gaudí plante, dass die tief stehende Sonne die schlichten Skulpturen und Winkel der Fassade dramatisch beleuchtet. Dieses Spiel von Licht und Schatten am Ende des Tages soll die düstere und dramatische Erzählung der letzten Stunden Christi unterstreichen und der Fassade beim Übergang zur Nacht eine visuelle und emotionale Wirkung verleihen.

Die Passionsfassade der Sagrada Familia bei Nacht.

Die Passionsfassade der Sagrada Familia bei Nacht.

Subirachs' verborgenes Selbstporträt: Wie in Ihrem Text erwähnt, hat Subirachs sein Bildnis in die Skulptur des Nikodemus während der Kreuzabnahme/Grablegungsszene eingearbeitet. Auf diese Weise konnte sich der Bildhauer in die biblische Erzählung, die er interpretierte, einbringen und dem monumentalen Werk seine persönliche Handschrift verleihen – eine Praxis mit historischen Vorbildern, deren Entdeckung jedoch immer wieder faszinierend ist.

Subirachs' verstecktes Selbstporträt

Subirachs' verstecktes Selbstporträt.

Diese Details verleihen der bereits beeindruckenden Passionsfassade und der Sagrada Família als Ganzes zusätzliche Bedeutung und Faszination und unterstreichen die komplexe Vision, die hinter ihrer Erschaffung steht.

Ostern 2025 Lichtshow an der Passionsfassade der Sagrada Familia

Ostern 2025: Lichtshow an der Passionsfassade der Sagrada Familia.

Nach der Reise durch die eindrucksvolle, in Stein gemeißelte Passionsfassade – von der stillen Trauer des Letzten Abendmahls bis zum höchsten Opfer der Kreuzigung – gewinnen die Besucher ein tiefes Verständnis für die Ereignisse, die den christlichen Glauben prägen. Gaudís visionäre Architektur und Subirachs' ausdrucksstarke Skulpturen vereinen sich zu einem unvergesslichen Erlebnis und regen zum Nachdenken über Themen wie Leiden, Opfer und Erlösung an. Schließlich geht diese Fassade, die in Symbolen der Auferstehung und Himmelfahrt gipfelt, über ihre düstere Darstellung hinaus und vermittelt eine kraftvolle Botschaft der Hoffnung und des Triumphs, die einen unauslöschlichen Eindruck hinterlässt.

Sagrada Familia bei Nacht.

Sagrada Familia bei Nacht.

 

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