Verfügen über gründliches Wissen ist die Voraussetzung, um spannende und abwechslungsreiche Führungen für Menschen mit verschiedenen Interessen zu organisieren. Das bedarf natürlich kontinuierliche Arbeit an sich selbst. Welche Optionen zur Selbstentwicklung bieten sich heutzutage einem moderenen Spezialisten?
Bücher, Zeitschriften, Archiven
Auseinandersetzung mit den klassischen gedruckten Informationsquellen ist der klassische Weg sich zu entwickeln und auszubilden. Aus den wissenschaftlichen Arbeiten erhält man verschiedene historische Fakten. Es empfiehlt sich aber an den ursprünglichen Informationsquellen nicht festzuhalten, sondern diese auf eigene Art und Weise zu verarbeiten, sodass man die Führung spannend und die Touristen neugierig macht, statt sie zum Einschlafen zu bringen.
Fürs Lesen sollte man ausreichend Zeit einplanen
Einsatzbereit lassen sich ganze Kapitel in Büchern der Schriftsteller entdecken, die sich mit der Geschichte befassen. Bei einigen steht die ganze Epoche, bei anderen – eine bestimmte Stadt im Mittelpunk. Ihre Erzählungen sind bilderreich und spannend, indem sie nicht nur historische Fakten, sondern auch kurze Märchen, Anekdote und Sagen miteinbeziehen.
Als ausgezeichnete Informationsquelle gelten Memoiren der bekannten Persönlichkeiten oder Erinnerungen ihrer Zeitgenossen. Subjektiver Urteil lässt lebendige Geschichten und wahre Gesichter hinter den Bildern in Büchern erscheinen.
Im Stadtarchiv lassen sich auch unzählige Informationen entdecken: über Errichtung berühmter Gebäude, kriminelle Ereignisse und Kulturveranstaltungen. Da Archivangaben lebendige Geschichten darstellen, und nicht bloß systematisierte trockene Fakten, sollten man lernen mit dieser Art Materialien umzugehen.
Kurse und Vorlesungen
Stadtführer verfügen nicht unbedingt über notwendige Kompetenzen, um Archivangaben richtig behandeln zu können, sind trotzdem in der Lage diese Informationen einzusetzen, weil es Experten gibt, die sich mit Umarbeitung solcher Angaben professionel befassen. Sie bearbeiten die Archivangaben und machen sie verständlich für Menschen ohne Ausbildung zum Historiker, Architekten oder andere spezielle Ausbildung. Erforscher sammeln auch Beweise aus verschiedenen Informationsquellen und interessieren sich für aktuell erscheinende wissenschaftliche Artikel. Dies resultiert sich in öffentlichen thematisierten Vorlesungen.
Wo kann man sich mit diesen Vorlesungen bekanntmachen? Erstens, an öffentlichen Auftritten verschiedener wissenschaftlichen Gemeinschaften, die sich mit der Verbreitung von Kenntnissen befassen. Zweitens, durch Einschreibung in Kurse für Stadtführer.
Kurse sind eine gute Möglichkeit, sich mit erfahrenen Kollegen auszutauschen
Weitere wertvolle Informationquelle sind Veranstaltungen anderer Fremdenführer. Da lernt man nicht nur Fakten zu Geschichte, Architektur oder Etnographie, sondern auch die Besonderheiten, wie man sich richtig verhält, Informationen darstellt und mit Touristen Kontakt aufnimmt.
Globales Netz
Man sollte auch das Internet als vollwertige Informationsquelle nicht unterschätzen. Da geht es aber nicht um elektronische Bücher, deren Bearbeitung sich von gedruckten Varianten nicht unterscheidet. Im globalen Netz werden Angaben anders eingesammelt und verbreitet. Über spezielle Webseiten, historische Gemeinschaften in sozialen Netzwerken, thematisierte Gemeinschaften in live journal etc.
Solche Internetportale gelten oft als Treffpunkte für Amateurhistoriker und in ihre Stadt verliebte Menschen. Sie diskutieren nicht nur öffentlich zugängliche Informationen, sondern auch selbstständig angeschaffte. Man befasst sich mit mehrere Generationen umfassenden Familienarchiven, geht in unterirdische Gewölbe, steigt auf die Dächer oder bummelt mit Kameras durch die Stadt, wartet auf neue Entdeckungen und lässt sich überraschen.
«Oh ja, dieses Örtchen könnte zum Anziehungspunkt für Touristen werden! Wo sonst begegnet man solch einem Schild!“
Nicht alle Informationen dieser Internetseiten sind wertvoll im historichen Sinne, könnten aber eine Erzählung lebendig und spannend machen. Noch nicht besonders bekannte Sehenswürdigkeiten oder ungewöhnliche Darstellung bekannter Orte lassen eigenartige Führungen entstehen – mystische Orte in der Stadt, kulinarische Gewohnheiten der Stadtbewohner etc.
Es stehen ganz unterschiedliche Mittel zur Verfügung, um sich selbst auszubilden: da lässt sich was sowohl für Traditionsbewusste, als auch für Fortgeschrittene bieten. Es spielt keine Rolle, wie Sie Ihre Horizonte erweitern, Hauptsache – Sie tun das.
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